Die Sonne brennt mir ins Gesicht

von Rudolf Müller

Die Sonne brennt mir ins Gesicht
Wie einst im Juli damals
das Jüngste Gericht
Dunkelheit – kein Licht, kein Licht

Nur das Vergessen
Heisser Schmerz verglüht das Meer
Ein Schimmer in den Wiesen
Und Dein Gesicht
Voll heller Strahlen Upside Down

Auf meinen Lippen das Vergessen
Die Brösel vom letzten Mittagessen
Lange Schatten huschen
Durch die trüben Gassen

Nur du kannst wissen
Was es nicht geworden ist
Erinnert, verworren, vertan

Als wir uns wieder sahen
Dort im Trüben, in der Stadt
Völlig besoffen von den Regentropfen
Unserer achtlosen Vergänglichkeit

Die Berge schimmern
Die Seen verglühn
Und nur mehr wir
Wir beide
Hand in Hand
Am Rand der Welt, gefangen

Die Sonne brennt vom toten Himmel
Die Sonne brennt mir ins Gesicht
Lang ist‘s nun her
Und du, ja du
Ich vermiss dich
Dich allein,
immer noch, so sehr!

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